Ein Strahlen zaubert sich auf mein Gesicht – hier zu stehen war surreal! Jene weltberühmte Sehenswürdigkeit mit eigenen Augen zu sehen und zu realisieren, wie weit Ich es inzwischen geschafft hatte.

Eine Stunde später stapfe Ich aus dem Busbahnhof „Novo Rio“ und beginne zu strahlen, als Ich winzig klein auf einem Berg am Horizont die Christusstatue entdecke – da war Ich nun: Rio de Janeiro!

In dem Strand-Ort wimmelt es nur so von Backpackern. Mindestens jeder Zweite läuft einen „Matcha-Latte“ schlürfend mit einem Surfbrett unter dem Arm durch die Innenstadt, ist braungebrannt und tätowiert.

In meinen Hostel hingegen, bin Ich der einzige Gast – was unter anderem daran liegen könnte, dass Ich aus Versehen den gesamten 6-Bett-Raum anstatt eines einzelnen Bettes gebucht hatte

Als wir die Stadt erreichen, sehe Ich etwas, was Ich hier nicht erwartet hätte: Vor mir steht, mit erhobener Fackel in der Hand, die Freiheitsstaue – War Ich irgendwo falsch abgebogen?!

Schon bald ist die Skyline von Manaus nicht mehr zu sehen – man fühlt sich, als sei man inmitten des Dschungels. Am Ufer stehen einfache auf Stelzen gebaute Hütten, statt Straßenlärm hört man Vogelgezwitscher und die Schreie einiger Affen.

Nach einer Stunde lohnt sich das geduldige Warten – ein Kleinwagen mit drei jungen Venezolanerinnen hält und sammelt mich ein. Drei Stunden fahren wir durch die weiten Landschaften der Gran Sabana, bis wir Boa Vista erreichen.

Auf dem Plateau des Tepui soll sich – durch die steilen Wände von der restlichen Welt isoliert – ein ganz eigenes Ökosystem entwickelt haben. Davon sieht man vorerst allerdings nichts, denn wir befinden uns mitten in den Wolken!

Dass das Auswärtige Amt – genau so wie meine Mutter – vom Trampen in Venezuela abriet, muss ich wohl kaum erwähnen, doch meine Neugierde überwiegt.

Um kurz vor acht stehen wir bei der Tauchbasis auf der Matte – darauf endlich wieder Tauchen gehen zu können, hatte ich mich schon seit Wochen gefreut!