Das Wasser im Meer ist erfrischend kühl und glasklar, der Strand frei von jeglichem Müll. Auf einer der Sonnenliegen liegend versorge ich mr mich ausreichend Vitamin D, während ich die letzten Seiten meines Buches lese.

Ein Lastwagenfahrer stammelt mich, auf portugiesisch irgendetwas von fünfzig – oder fünf? So genau weiß ich das nicht – Kilometern vor sich her stammelnd, ein und lässt mich bereits wenig später an einem Kreisel mitten im nirgendwo raus.

Die nächste Fähre fahre morgen, sei allerdings schon ausgebucht – genauso wie die, für die nächsten fünf Tage. Ausgebucht?! Was war das doch schön, als man die Boote noch einfach ohne Rücksicht auf Verluste überladen hat ^^

Auf einmal dreht sich Ward um und ruft „Hippo!“. Tatsächlich! Am Flussufer, dort wo wir eben noch gestanden hatten, steht ein Nilpferd. Wow! Hektisch suchen wir uns unseren Weg zurück.

Der ältere Mann führt mich zu einem zwei Kilometer außerhalb des Dorfes auf einem Hügel stehenden Funkmast. In dem Schalthäuschen des rot-weißen Stahlkonstrukts gibt es die einzige Steckdose im ganzen Dorf.

Wenn‘s heute nicht klappt dann eben morgen – irgendwann findet sich schon einer. Irgendwann ist 13.00 Uhr: Ein weißer Pick-Up hält und sammelt mich ein.

Ich hab Malaria! Zwei Stunden später kommt zusätzlich zu dem Schnelltestergebnis auch das des Bluttests und erweitert die Informationen: Ich habe „Malaria tropica“ – die gefährlichste der drei Malaria-Varianten!

Hier gibt es nichts, dass es nicht gibt: Darf’s ein Schlangenfilet sein? Oder doch lieber ein Stück unter Schutz stehendes Gürteltier? Affe?! Klar, welche Art hätten sie gerne?

Wie in Zeitlupe stürzt das bräunliche Wasser des Nkam-Flusses stürzt mit ohrenbetäubendem Lärm zwei 80 Meter hohe Kaskaden hinunter und erzeugt dabei eine riesige majestätisch wirkende Sprühnebelwolke.

Ich bin keine drei Stunden in Nigeria und schon sind – absehen von dem was ich am Mann trage – alle meine Sachen spurlos verschwunden. Laptop, Notfallgeld, meine gesamte Ausrüstung … alles weg!