Auf einmal dreht sich Ward um und ruft „Hippo!“. Tatsächlich! Am Flussufer, dort wo wir eben noch gestanden hatten, steht ein Nilpferd. Wow! Hektisch suchen wir uns unseren Weg zurück.
Der ältere Mann führt mich zu einem zwei Kilometer außerhalb des Dorfes auf einem Hügel stehenden Funkmast. In dem Schalthäuschen des rot-weißen Stahlkonstrukts gibt es die einzige Steckdose im ganzen Dorf.
Wenn‘s heute nicht klappt dann eben morgen – irgendwann findet sich schon einer. Irgendwann ist 13.00 Uhr: Ein weißer Pick-Up hält und sammelt mich ein.
Ich hab Malaria! Zwei Stunden später kommt zusätzlich zu dem Schnelltestergebnis auch das des Bluttests und erweitert die Informationen: Ich habe „Malaria tropica“ – die gefährlichste der drei Malaria-Varianten!
Hier gibt es nichts, dass es nicht gibt: Darf’s ein Schlangenfilet sein? Oder doch lieber ein Stück unter Schutz stehendes Gürteltier? Affe?! Klar, welche Art hätten sie gerne?
Wie in Zeitlupe stürzt das bräunliche Wasser des Nkam-Flusses stürzt mit ohrenbetäubendem Lärm zwei 80 Meter hohe Kaskaden hinunter und erzeugt dabei eine riesige majestätisch wirkende Sprühnebelwolke.
Ich bin keine drei Stunden in Nigeria und schon sind – absehen von dem was ich am Mann trage – alle meine Sachen spurlos verschwunden. Laptop, Notfallgeld, meine gesamte Ausrüstung … alles weg!
Mein tägliches Aufkreuzen bei der Behörde scheint Folgen zu zeigen – nur leider nicht die, die ich mir erhofft hatte. Der Sicherheitsmann hat die Anweisung bekommen, mich nicht mehr ins Gebäude zu lassen.
Aus einer stilvoll ummantelten Flasche, an der ein Tierschädel hängt, gibt es für jeden ein Shot Whisky. Man führt mich zum Altar und schüttet das Bier, den Whisky und etwas Palmwein über die dort stehenden Skulpturen
Am Abend sitze ich am Strand und starre auf die Wellen: Einen wirklichen Plan für die nächsten Tage und Wochen habe ich immer noch nicht … wofür auch? Irgendwie geht es schon weiter.