Beim Scrollen durch meine E-Mails poppt auf einmal eine neue Nachricht auf „Moin Felix, ich habe deine Anzeige auf dem Noticeboard gesehen …“. Ein großer Katamaran, deutsche Crew … das Angebot scheint perfekt.

Nach nur etwas mehr als vier Stunden Schlaf klingelt mein Wecker. Mit halboffenen Augen ziehe ich mich an und schnüre meine Schuhe – gemeinsam mit Toni wolle ich heute zu Sonnenaufgang auf den Löwenkopf steigen.

Durch die Haut gelangen Larven in den Körper und wachsen dann in den Venen zu bis zu zwei Zentimeter (!!!) langen Pärchenegeln heran – schon bei der Vorstellung läuft es mir kalt den Rücken runter.

Damals klang es fast noch wie ein Scherz und nun hatte ich das scheinbar Unmögliche geschafft: Ich hatte den afrikanischen Kontinent von seinem nördlichen Ende bis hin zu seiner südlichen Spitze durchquert.

Ich überlege kurz, schultere dann meinen Rucksack und schließe mich dem abenteuerlustigen Südafrikaner an – nach Kapstadt möchte ich immerhin auch und eigene Pläne hatte ich ja gerade nicht.

Da war ich nun … in Südafrika, dem – wenn alles nach Plan lief – letzten afrikanischen Land auf meiner Weltreise. In dem winzigen Ort hinter der Grenze ist ebenso wenig los, wie am Grenzübergang.

Von „Big Daddys“ Spitze aus hat man einen atemberaubenden Blick über das umliegende Dünenmeer; erst in über 30 Kilometern Entfernung lässt sich am Horizont das Blau des Atlantiks erahnen.

„Ohh! … Das soll nicht so!“ Als ich mich auch hinter das Auto gelaufen komme, verstehe ich, was Oliver meint – unser rechtes Rücklicht fehlt.

Mit bloßen Augen kaum erkennbar liegt ein Löwenpärchen vom Licht des Mondes angestrahlt im Busch und beobachtet interessiert die im Matsch plantschende Elefantenherde.

Meine nächste Mitfahrgelegenheit ist der Manger des Waterpark Resorts persönlich – leider erzählt er mir das erst nachdem ich mich beschwert habe, wie teuer das Campen in dem Nationalpark sei. Ups!