Nur ein anderer Wanderer hatte sich um die frühe Stunde hierher verirrt. Langsam geht hinter uns die Sonne auf und tüncht die das vor uns liegende Fritz-Roy-Massiv in ein leuchtendes Rot.

Was für meine Fahrer eine Hiobsbotschaft ist, soll für mich der Jackpot sein: Sie haben ein Auto und nun keine Idee, was sie tun können. Ich sprudle nur so vor Orten, zu denen ich hinwill, habe aber keinen fahrbaren Untersatz.

Eine freundliche ältere Wanderin leiht mir ihren knallpinken Helm, um in das Loch im Schnee hinabzusteigen und einen Blick in die engen Katakomben unter dem Eis zu werfen

Zu Fuß laufe Ich noch einige Schritte, bevor Ich meinen Rucksack strahlend vor dem „Fin del Mundo“-Schild zu Boden fallen lass. Ich war dort – Am Ende der Welt!

In dem Dokumentenbeutel befinden sich darin nur noch mein internationaler Führerschein und ein AirTag – das gesamte Geld fehlt! Ich wurde bestohlen!

Zu meinem Glück hat der Supermarkt gerade 1kg-Säcke mit Haferflocken im Angebot – mit denen lässt sich mein Kalorienbedarf recht einfach – wenn auch nicht gerade abwechslungsreich – decken.

Die Region um Salto ist bekannt für ihre Thermalquellen – mindestens fünf verschiedene Thermalbäder gibt es über die Stadt und ihre Nachbarorte verteilt.

Am Abend spielen wir bei ein paar Dosen Bier mit einigen Leuten auf der Terrasse eine paraguayische Monopoly-Version, die Joe aus einem Schrank in dem Hostel ausgegraben hatte.

Ich schlage mich durch die Äste und stehe wenig später am oberen Ende des Salto Cristal – ein rostiges Schild warnt vor der 50m hohen Abbruchkante. Super den Wasserfall hatte Ich gefunden! – aber wie kam Ich jetzt nach unten?!

Breiter als die Victoriafälle, höher als die Niagara-Fälle zählt das Wasserfallsystem „Cataratas do Iguaçu“ zu einem der größten und beeindruckendsten der Welt