Es war kurz nach sieben als Igor aus seinem Zimmer in das Bad stützte. „Wie lange noch?“ fragte ich. Wenige Minuten später – auf dem Rückweg ins Zimmer – bekam ich dann meine Antwort: „Eine Stunde.“ „Fuck!“.

Ein weiterer Tag, weitere Nachhilfestunden und eine weitere Kurier Schicht. So langsam begann ich einen Alltag entwickeln. Auf der einen Seite ganz schön, auf der anderen Seite war doch genau das etwas, was ich nicht wollte – Im täglichen Trott leben.

War es nicht eigentlich genau das was ich wollte? Unkomplizierte Arbeit? Ohne Vertrag und ewig dauernde Schichtpläne? Nur halt für Geld anstelle von Bier als Bezahlung? Auf dem Boot auf dem ich die beiden gesehen hatte herrschte nun Stille.

Nach einem ausgiebigen Sonntags-morgenfrühstück war die Zeit gekommen. Die Zeit mich von meinen Eltern und meiner Schwester zu verabschieden, mich von zuhause zu verabschieden, mich von Rendsburg zu verabschieden.