Montag 19.08.2024 – Japanische Sekte
Als ich aufwache, flattert mein provisorisch ohne Heringe aufgebautes Zelt im Wind hin und her. Nachdem ich das nächtliche Lager abgebaut und gefrühstückt habe, ziehe ich mich in eine ruhige Seitenstraße zurück und gebe auf meinem Rucksack sitzend eine Nachhilfestunde. Dann geht das alltägliche Prozedere wieder los: An die Straße stellen, Daumen raus, warten – heute könnte ich es mit etwas Glück bis nach Brazzaville, in die Hauptstadt der Republik Kongo, schaffen. Beim Warten fällt mir auf das die eine Hüftflosse meines Rucksacks locker ist. Der das Gewicht von meinem Rücken auf mein Becken übertragende Metallstab des Tragesystems kommt mir in zwei Stücken entgegen – auf dem Rucksack sitzen war wohl doch keine so gute Idee. Sch**ße! In den letzten Wochen summieren sich die Defekte an meiner Ausrüstung – das frustriert. Inmitten meines Frusts hält auf einmal ein dunkler SUV mit getönten Scheiben – ich steige auf die lederne Rückbank. Einige Stunden und über 200 Kilometer später erreichen wir Brazzaville. Während man mir erst erzählt, dass man in ein weit von meinem Ziel entferntes Viertel der Metropole fahren würde, habe ich doch Glück und die beiden Männer, lassen mich mitten im Zentrum raus. Brazzaville erweckt direkt einen positiven Ersteindruck: Kleine Gassen, viele kleine Stände und Restaurants, freundliche Menschen, keine Hektik, Sonnenschein. Durch einen Außenbezirk laufe ich in Richtung der „Tenryko Kirche“. Einem Internet-Kommentar zufolge soll die neuzeitliche japanische Sekte – ähnlich wie das Kloster in Kamerun – Reisende bei sich auf nehmen. Sich auf einen einzelnen Hinweis zu verlassen ist immer gefährlich, doch die Auswahl bezahlbarer Schlafplätze in Brazzaville ist abgesehen von dieser Chance recht gering. Erleichterung macht sich in mir breit, als ich das große Gelände der Kirche betrete – zumindest zum Zelten wäre hier auf jeden Fall genug Platz. Nachdem ich einige Zeit im Bürogebäude auf jemand Verantwortlichen gewartet habe, beginnt um 18.00 Uhr erstmal eine Gebetszeit. Einem strikten Ablauf folgend wird mit einigen Schlägen auf eine große dumpfe Trommel der Gottesdienst eingeleitet. Fünf Männer in Kutten laufen auf die Bühne der Kirche und knien sich , nachdem sie sich vor dem Altar verneigt haben auf vor eine Glockenspielen. Es folgt eine 45 minütige Mischung aus Sprachchorälen, Liedern und Trommelschlägen und dem Klang der Xylophone. Auch wenn ich die Inhalte aufgrund der Sprachbarriere nur zum Teil verstehen kann, ist der Einblick in diese Religion unglaublich interessant. Nach der Versammlung führt man mich in Gebäude hinter der Kirche. In einer eigentlich für die Priester gebauten Wohnung nimmt die Kirche hier Reisende auf. Das Apartment mit voll ausgestatteter Küche, Wohn- und Badezimmer und mehren Schlafzimmer teile ich mir mit Ward, einem Fahrradreisendem, der hier bereits seit einigen Wochen residiert, während er versucht an ein Visum für die Demokratische Republik Kongo zu kommen. Wie gut, dass ich dieses Visum nicht brauche, denke ich nur während ich mir seine Erzählungen anhöre.
Dienstag 20.08.2024 – Seite an Seite
Mein positiver Ersteindruck von Brazzaville soll sich heute weiter festigen. Nach dem Frühstück und einer Dusche mache ich mich auf den Weg in die Innenstadt. Schnell erreiche ich die Corniche, den am Ufer des Kongo entlangführende Boulevard. Nicht verwirren lassen – Kongo ist nicht gleich Kongo. Zeit für eine kleine Geographie Stunde: Da ist einmal die Republik Kongo – auch Kongo-Brazzaville genannt –, das kleine und friedliche Land in dem ich mich gerade Befinde. Dann wäre da die „Demokratische Republik Kongo“ – auch als Kongo-Kinshasa oder DRC bekannt –, ein riesiger über zwei Millionen Quadratkilometer großer Staat der wirtschaftlich wesentlich stärker ist, als sein kleiner Bruder. Im Osten der DRC herrscht Krieg und ganz aktuell macht das Land als Hotspot einer neuen Mpox-Welle Schlagzeilen. Die Hauptstädte der beiden Länder liegen direkt nebeneinander und werden durch den dritten Kongo im Bunde – dem Kongo River, dem zweitlängsten Fluss Afrikas – getrennt. Das Ufer auf Brazzavilles Seite wird von vielen kleinen per Hand bewirtschafteten Feldern geziert. Der Kontrast, in dem diese zu der modernen Wolkenkratzer-Skyline Kinshasas auf der anderen Seite des Kongos ist einzigartig. Doch auch Brazzaville überrascht mich mit seiner Modernität. Breit geteerte Straßen mit im Schatten stehenden Bänken und Grünflächen. Im Stadtzentrum finde ich die große Shoppingmall, die Ward empfohlen hatte. In einem Sportgeschäft suche ich hier nach einer Ersatz-Isomatte, damit ich wieder weicher Schlafen würde. Decathlon gibt es leider nur auf der anderen Flussseite in Kinshasa. Die einzige Isomatte, eine dünne Schaumstoff-Faltmatte, kostet absurde 50€ – ich würde also erstmal weiter hart schlafen. Abgesehen von den hohen Preisen, bietet das Einkaufszentrum aber vollen westlichen Komfort. Levi’s, Lacoste, BOSS, und PAULs habe ich zuletzt – wenn überhaupt – in der Elfenbeinküste gesehen. Nachdem ich der Kirche und dem Bahnhof noch einen Besuch abgestattet habe, mache ich mich gut gelaunt auf den Rückweg. Brazzaville gefällt mir – hier könne ich durchaus ein paar Tage verbringen ….
Mittwoch 21.08.2024 – Markttag
Nach einigen Kilometern Fußmarsch erreiche ich den „Pont de 15 Aout 1960“. Die riesige Brücke, die vom Aussehen her stark an die Köhlbrandbrücke in Hamburg erinnert, zählt zu den Hauptsehenswürdigkeiten Brazzavilles. Zudem sieht man von ihr aus nicht – wie vom Rest der Corniche – nur die Wolkenkratzer von Kinshasa, sondern auch die – zugegebener Maßen wesentlich unspektakuläre – Skyline von Brazzaville. Auf der Suche nach Essen finde ich auf dem Rückweg direkt neben dem Markt eine günstige Straßenkantine. Nach einem Teller Fufu mit Bittergemüse und einem Teller Bohnen bin ich pappsatt und habe dafür gerade einmal 500 Franc (0,76€) ausgegeben – für den Preis bekommt man in Deutschland nicht mal ein Glas Wasser. Gut gesättigt schlendere ich über den Markt und erfreue mich an den überraschend günstigen Preisen. Während es sich in den kleineren Städten oftmals nicht gelohnt hatte selbst zu kochen – geschweige davon, dass ich dazu motiviert gewesen wäre – sind die Preise auf den großen Märkten hier in Brazzaville durch die hohe Konkurrenz so niedrig, dass selbst kochen auch dem Portemonnaie guttut. Ich decke mich also mit allem was ich für ein gutes Abendessen brauche ein und schlendere weiter durch die vollgestopften Marktgassen. Zurück in der Unterkunft klappe ich meinen Laptop auf: Der Nachhilfeansturm der letzten Wochen ist vorbei, aber zumindest in puncto Webentwicklung gibt es noch genug zu tun. Zudem meldet sich endlich die Mutter, die mich vor den Sommerferien gebeten hatte private Nachhilfe – unabhängig von der Nachhilfeplattform – für ihre Tochter zu geben. Als sie mir als Gehalt 30 Schweizer Franken pro Stunde nennt, beginnen die Dollarzeichen in meinem Augen zu leuchten – ich sollte mehr Schweizer Schüler unterrichten. Am Abend beginne ich dann mein Kochexperiment. Luft nach oben ist definitiv noch da – aber für den Hunger reichts.
Donnerstag 22.08.2024 – Überraschungsbesuch
Nachdem ich mir mein morgendliches Omelett gemacht habe – der Luxus einer eigenen Küche –, verschanze ich mich hinter meinem Laptop arbeite ein bisschen an einer Website und gebe später noch eine Nachhilfestunde. Nach dem Mittag mache ich mich auf den Weg zu den „Les Rapides“ und überzeuge Ward mich zu begleiten. Wenige Kilometer von unserer Unterkunft entfernt mündet der Djoué, ein relativ Fluss, in den Kongo. In Folge dessen entstehen an der Stelle Stromschnellen, die aus dem sonst recht ruhig Wasser des Kongo einen richtiges Wildwasser machen. Im in der Trockenzeit nicht ganz vollem Flussbecken klettern wir Stein für Stein immer weiter in Richtung der großen Stromschnellen. Auf einmal dreht sich Ward um und ruft „Hippo!“. Tatsächlich! Am Flussufer, dort wo wir eben noch gestanden hatten, steht ein Nilpferd. Wow! Hektisch suchen wir uns unseren Weg zurück und sehen zu, dass wir näher an das Geschehen kommen. Doch das Nilpferd hat es alles anderes als eilig. Nachdem es etwas vor sich hin gegrast hat, lässt es sich in einer Sandkuhle nieder und ruht sich aus. Eine Stunde lang stehen wir gemeinsam mit einer Gruppe von Locals – auch für die scheint der Besuch nicht alltäglich zu sein – in sicherer Entfernung beobachten das Tier. Absolut beeindruckend! „Solche Dinge passieren immer dann, wenn man am wenigster mit ihnen rechnet“ sagt Ward auf dem Rückweg. Im letzten Jahr hatte ich gelernt, dass alles was man tun muss, um Dinge zu erleben, rausgehen ist. Sitzt man drinnen vor Handy, dann erlebt man definitiv nichts. Geht man hingehen raus und macht irgendetwas – was auch immer –, dann kommen die Abenteuer und Erlebnisse ganz von selbst. Auf dem Rückweg kaufen wir noch Reis und etwas Gemüse ein, aus dem wir am Abend gemeinsam eine Soße köcheln. „Unsere Mütter wären Stolz“ kommentiert Ward unsere Kreation, die wir mengentechnisch etwas unterschätzt haben – das reicht für den Rest der Woche.
Freitag 23.08.2024 – Teildefekte
Freitag? Direkt nach dem Frühstück laufe ich zu einem der kleinen gelben MTN-Stände und kaufe mir eines der Weekend-Bundles. Während mobile Daten hier normal recht teuer (1€ = 1,5GB für 24h) sind, gibt es über das Wochenende eine Spezialaktion bei der man wesentlich günstiger (1€ = 2,6GB für 72h) Internet bekommt. Die Wohnung in der Ward und Ich die letzten Tage verbracht hatten, würde übers Wochenende für einen Priester gebraucht werden – wir könnten solange unsere Zelte in einem alten Jugendraum aufschlagen. Nachdem ich mein Rucksack in die neue Bleibe gebracht habe, mache ich mich aber erstmal auf den Weg ins Stadtzentrum. Ich müsste am Bahnhof mein Zugticket kaufen, denn für den Weg nach Point-Noire hätte ich etwas Besonderes vor. Für 10.000 Franc (15,25€) bekomme ich ein Ticket für die zweite Klasse – teurer als ein Busticket, teurer als Trampen, aber das wäre es wert. Zurück in der Unterkunft verfalle ich in eine Unterhaltung mit Ward. Der Belgier ist an der nächsten Hürde seines DR Kongo Visums gescheitert und auch die belgische Botschaft, die er inzwischen um Hilfe gebeten hat, möchte nicht intervieren. Nach anderthalb Jahren, die er mit dem Fahrrad von Belgien hierher gefahren ist, ist die ehemalige belgische Kolonie seine finale Destination. Doch bei deren Visum tut sich eine Hürde nach der Nächsten auf und so sitzt der Mitte-30-jährige bereits seit drei Wochen in Brazzaville fest und schreibt verträumt an einem Businessplan für ein Hilfsprojekt, dass er in der DR Kongo ins Leben rufen möchte. Am Abend stelle ich fest meine Powerbank nun endgültig ihren Geist aufgegeben zu haben scheint. Schon seit einigen Wochen lud die Powerbank nur noch bis zur Hälfte ihrer eigentlichen Kapazität. Die Serie von Defekten ärgert mich: Erst die Isomatte, dann der Rucksack, gestern entdeckte ich einen Sprung im Glas meiner Handykamera und heute war nun die Powerbank fällig – soweit mal die wichtigeren Dinge. Am Schlimmsten ist dabei das die meisten Dinge nicht vollständig kaputt sondern nur in ihrer Funktion eingeschränkt sind. Den Rucksack kann man auch ohne Tragesystem tragen, der Sprung in der Kamera ist auf den Fotos nicht sichtbar. Die Powerbank hatte – bevor sie nun aufgab – immerhin noch die halbe Kapazität und die Isomatte verlor – bevor sie letzte Woche einriss – zwar Luft, doch nicht genug, damit man nicht hätte auf ihr schlafen können. Solche Teildefekte machen die Entscheidung über einen etwaigen Austausch besonders schwierig. Auf der einen Seite will ich keine schwere 20.000mAh Powerbank rumschleppen wenn sie nur die Hälfte leistet. Auf der anderen Seite hatte ich hier Afrika immer wieder bestaunt und bewundert, wie Dingen, die ich schon lange weggeschmissen hätte, noch mit Wertschätzung begegnet wird und man sich an den verbliebenen Funktionen erfreut und diese nutzt.
Samstag 24.08.2024 – Pünktlich auf die Minute
Ein bisschen Abschiedsschmerz ist dabei, als ich am Morgen diesmal wirklich meine Sachen zusammenpacke. Aus irgendeinem rational nicht verständlichen hatte mir Brazzaville sehr gut gefallen, doch ich muss heute weiterziehen – für die etwa 500 Kilometer lange Strecke an die Küste hatte ich mir vorgenommen mit der „La Gazelle“ zu fahren, und die fährt nur einmal wöchentlich. In den 1920er von Zwangsarbeitern erbaut, ist die „Chemin de fer Congo-Océan“, die Brazzaville mit der Hafenstadt Point-Noire verbindet, eine von vielen Eisenbahnstrecken, die in Afrika im Laufe der Kolonialzeit errichtet wurden. Im Gegensatz zu den meisten anderen Strecken, ist diese heute jedoch immer noch in Betrieb – oder besser gesagt wieder: Aufgrund sämtlicher Zugunglücke wurde die Strecke unzählige Male gesperrt und restauriert. Erst seit Sommer letzten Jahres ist der blaue Passagierzug mit dem Namen „La Gazelle“ nun wieder in Betrieb. Die Strecke führt quer durch den Dschungel über Schluchten und Flüsse hinweg und unter Bergmassiven hindurch – das dürfte ich keinesfalls verpassen. Nachdem ich den Vormittag über mit Ward gemeinsam über das Entwicklungsprojekt diskutiert habe, welches er in der DR Kongo aufbauen möchte, diskutiert habe, schultere ich gegen Mittag meinen Rucksack, esse noch eine Portion Fufu mit Bittergemüse und spaziere dann die Corniche entlang Richtung Bahnhof. Punkt genau um 14.30 Uhr öffnet sich das Tor zum Bahnsteig. Exakt eineinhalb Stunden später beginnt der Zug zu rollen und fährt auf die Minute pünktlich ab. Kein Vorwurf an die Deutsche Bahn – wenn die nur eine Zugstrecke in ganz Deutschland wöchentlich betreiben müssten, wären sie wahrscheinlich auch pünktlich. Obwohl ich mich für das 2. Klasse Ticket entschieden habe, bietet der Zug einiges an Komfort: Klimaanlage, breite nach hinten kippbare Sitze, Bordrestaurant. Zu meiner Enttäuschung lassen sich die Fenster nur einen Spalt breit öffnen. Die ersten zwei Stunden der Fahrt – bis es dunkel wird – hänge ich also – sehr zur Belustigung der anderen Fahrgäste – verkrampft auf meinen Sitz und halte meine Kamera aus der kleinen Lücke heraus – die Bilder sind es wert: Die Landschaft durch die wir mit gemächlichen 40 km/h tuckern ist absolut beeindruckend – Schade, dass es die meiste Zeit der Fahrt dunkel sein wird. Nachdem die Sonne verschwunden ist krame ich meinen Schlafsack hervor und versuche etwas Schlaf zu bekommen. Um Mitternacht herum wache ich auf. Unter dem Vorwand mein fast leeres Handy laden zu müssen, suche ich das Bordrestaurant auf – dort gibt es Steckdosen und noch eine Portion Omelett als Mitternachtssnack.
Sonntag 25.08.2024 – Mehr Meer
Es ist kurz vor acht Uhr morgens als mich der blaue Zug nach 16 Stunden Fahrt im Zentrum von Point-Noire ausspuckt. Schnell lasse ich die am Bahnhof wartenden Taxifahrer hinter mir und mache mich auf den Weg Richtung Strand. Über einen Monat ist es her, das ich das letzte Mal an der Küste gewesen war und das Meer gesehen hatte – Wellenrauschen, Kokosnüsse, Palmen. Dem Strand folgend mache ich mich auf die Suche nach der „La Brasserie de la Mer“, einem kleinen Restaurant, von dem ich gehört hatte, dass sein französischer Besitzer es erlaubt auf dem Parkplatz zu nächtigen. „Natürlich. Hier ist der Parkplatz. Dahinten sind Toiletten und Duschen. Du kannst bleiben so lange du willst!“. Mit Meerblick baue ich mein Zelt auf der Sandfläche neben dem Restaurant auf, schlüpfe dann in meine Badehose und lasse mich erst einmal in die brausenden Wellen fallen. Ein Traum! Entlang des Strandes zieren große Villen und edle Resorts die Straßen. Nach einer günstigen Straßenkantine, bei der ich zu Mittag essen könnte, suche ich vergeblich – das kann aber auch daran liegen, dass Sonntag ist. Ein Ausflug ins Zentrum der Stadt ändert daran nichts, die Straßen sind wie leergefegt – die zweitgrößte Stadt der Republik Kongo wirkt wie eine Geisterstadt. Auf meinen Rückweg ans Meer finde ich dann doch noch einen Stand der sogar frittierte Kochbanen hat – der Tag ist gerettet. Gegen Nachmittag füllt sich das Restaurant und der Strand – was in Deutschland der Samstagabend ist, geschieht hier am Sonntagabend. Ich döse derweil im Schatten eines Sonnenschirms auf einer Liege vor mich hin und lese das Buch, das mir Ward empfohlen hatte: „Dead Aid: Warum Entwicklungshilfe nicht funktioniert und was Afrika besser machen kann“. Des Anstands – und des Mangels an Alternativen – wegen, entscheide ich mich am Abend in dem Restaurant essen, neben dem ich zelte. Mit den Straßenkantinen kann das preislich natürlich nicht, aber die servieren auch keine Burger. Ab und zu mal richtig gut essen zu gehen – nicht nur um den Magen zu füllen – hat auch etwas. Sobald die Sonne hinter dem Horizont verschwunden ist, kommen die Mosquitos raus … ich verkrieche mich also schon früh in meinem sicheren Zelt.
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