Montag 15.07.2024 – Dauerregen
Es Regnet mal wieder. Wenn es hier regnet, dann steht alles still – niemand ist auf der Straße, die weniger Verkäufer verkriechen sich unter ihren löchrigen Sonnenschirmen. Allerdings regnet es seit ich hier in Kamerun bin jeden Tag – im Schnitt 80% des Tages. Leid davon, mich immer vor dem Regen zu verkriechen, packe ich meine norddeutsche Ich-bin-doch-nicht-aus-Zucker-Manier aus und hole mir mein morgendliches Nutella-Baguette. Ja, das geht auch wenn es regnet! Dann werde ich halt nass! Trocknet ja auch wieder! Der Marokkaner ist etwas skeptischer: Mir gelingt es nicht ihn davon zu überzeugen trotz Regen in die Innenstadt zu fahren – auf dem Markt sei bei dem Regen wahrscheinlich so wie so nichts los. Ich verbringe also einen weiteren Tag zum größten Teil in dem fensterlosen, stickigen, von einer grell vor sich hin funzelnden Glühbirne beleuchteten Zimmer, dass ich meine Unterkunft nennen darf. Jedes Mal wenn ich irgendeinen Grund finde das Zimmer zu verlassen, ist der Effekt in etwa damit zu vergleichen, wenn man am heller lichten Tag aus einem Kinosaal kommt. Nicht nur der visuelle, sondern auch der atmosphärische Unterscheid ist enorm: Saß man mehr als eine Stunde in dem Zimmer so kann es einem schon mal passieren, dass man vergessen hat, dass Luft eigentlich auch Sauerstoff beinhaltet. Für heute bleiben meine Tageshighlights die Ausflüge in den 100 Meter von der Unterkunft entfernten Carrefour-Supermarkt, sowie der Shawarma den ich gegen Abend – trotz Regen – gemeinsam mit dem Marokkaner essen gehe. Aber was solls? … morgen könne ich hier Weg. Der einzige Grund warum ich Douala noch nicht heute verlassen habe, sind die auch im nordwestlichen Kamerun geltenden montäglichen Ausgangssperren, von denen Douala – wenn nicht dafür der Regen eine Ausgangssperre verhängt – nicht betroffen ist
Dienstag 16.07.2024 – Limbe
Nun wäre es endlich an der Zeit so richtig mit dem Erkunden des Landes loszulegen. Mein erstes Ziel ist Limbe – die Stadt, in die ich ursprünglich direkt am Tag meiner Ankunft hatte fahren wollen. Als der morgendliche Regen endlich ein Ende nimmt, verabschiede ich mich noch kurz von dem Marokkaner, schultere dann meinen Rucksack und mache mich an der Hauptstraße auf die Suche nach einem guten Platz zum Trampen. Die Straße besteht aus zwei baulich getrennten Spuren: Eine Innere, auf der hauptsächlich Privatfahrzeuge und Lastwagen unterwegs sind, und eine Äußere für den wesentlich zäheren aus Motorädern und Sammeltaxis bestehenden Lokalverkehr. Alle fünf Minuten spricht mich jemand an und rät mich doch an die äußere Spur zu stellen – da würden mehr Autos anhalten. Ein gut gemeinter Rat, allerdings nur, wenn man für seine Fahr zahlen will. Ich bin schon kurz davor meine Hoffnungen aufzugeben, da steige ich in das Auto eines jungen Mannes, der mich immerhin die Hälfte der Strecke mitnehmen kann. Ein Lächeln zaubert sich auf mein Gesicht, als ich feststelle, das in seinem Auto auf voller Lautstärke christliche Worship-Musik läuft: Praise; What a beautiful Name; … – genau die Musik, die ich auch höre. Das nächste Auto ist schnell gefunden und so erreiche gegen Mittag Limbe. Der Hauptgrund warum ich hier her wollte, ist der Strand der Kleinstadt. Durch einen nahegelegen Vulkan, soll der Sand an Limbes Stränden tief schwarz sein – so, wie es man sonst nur von Island oder Hawaii kennt. Da ich allerdings nicht am Strand sondern im Stadtzentrum herausgelassen werde Schiebe ich der Hauptattraktion noch einen Besuch im botanischen Garten vor. Das riesige parkähnliche Gelände beheimatet eine Vielzahl lokaler, aber auch exotischer Pflanzen. Wieder per Anhalter mache ich mich danach auf den Weg zum Strand. Anders als auf den Fotos, ist dieser eher braun als schwarz. Müllberge zieren den Spülsaum, hinter den Bäumen sieht man die Skyline einer Ölraffinerie – nichts von der erhofften Schönheit. Kurzentschlossen, drehe ich wieder um – wie geplant hier die Nacht im Zelt zu verbringen, kann ich mir nicht vorstellen. Das allerdings bringt neue Herausforderungen mit sich: Ich müsste ein günstiges Hotel finden oder es noch heute bis nach Buea – dort weiß ich von einem günstigen Gasthaus – schaffen. Da mich per Anhalter niemand mitnimmt stapfe ich Meter für Meter meinen Weg zurück in die Stadt. Als ich nach drei Stunden endlich die Hauptstraße erreiche dämmert es bereits. Bei meinen erfolglosen Versuchen ein Auto anzuhalten beobachtet mich ein junger Mann. Was ich versuchen würde, will er wissen und drückt mir auf meine Antwort hin – ohne das ich mich weiter erklären kann – das Geld für ein Buschtaxi nach Buea in die Hand. Mich beeindruckt die Selbstlosigkeit mit der man mir, jemanden der doch eigentlich viel mehr haben sollte, das Taxi bezahlt hatte. So etwas hätte ich in Marokko erwartet, im Nahen Osten, aber nicht hier mitten in Afrika.
Mittwoch 17.07.2024 – Eingenebelt
Die Landschaft ist in dichten weißen Nebel gehüllt, als ich am Morgen aus dem Fenster meiner rustikalen Unterkunft gucke. Meine Sehnsucht nach Natur, Abgeschiedenheit und Bergen war es, die mich in das 1000 Meter über dem Meeresspiegel gelegene Buea gelockt hatte. Direkt hinter meinem Gasthaus streckt sich Mont Cameroon, ein aktiver Vulkan und Kameruns höchster Berg, dem Himmel entgegen – das behauptet man zumindest. Den Berg sehen kann ich nämlich nicht – nur eine dichte Wand aus Nebel. Das ich den Berg nicht besteigen würde – so sehr ich dazu Lust hätte, mal wieder eine mehrtägige Tour in die Berge zu unternehmen – hatte sich bereits im Voraus besiegelt. Für die dreitägige Wanderung zur Spitze des 4000ers, ist ein Guide verpflichtend. Rechnet man neben dessen Gehalt noch die Nationalparkgebühren hinzu, so kommt man für das Erklimmen auf einen Preis von mindestens 200€ – zu viel für mein schmales Budget. So wie es aussieht würde ich den Vulkan aber nicht einmal aus der Ferne betrachten können – ich wäre also einen Tag lang in einem kleinen Dorf gefangen, dessen einzige Attraktion nicht sichtbar ist. Dazu kommt, dass es hier nicht unbedingt günstig ist: Eine 1,5-Flasche Wasser soll 400 Franc (0,61€) kosten – normal zahle ich 100 Franc (0,15€) pro Liter – dafür handelt es sich allerdings um bestes von Vulkangestein gefiltertes Mineralwasser. Nachdem ich beschlossen habe, dass ich meinen Wasserfilter nachdem er monatelang unbenutzt in meinem halbfeuchten Rucksack lag, eher eine Quelle für Bakterien ist, als das er diese herausfiltertet, beiße ich dann aber doch in den sauren Apfel und gönne mir das Edel-Wasser. Für Ananas und Kokosnuss muss man je 500 Franc (0,76€) hinblättern – mehr als das Doppelte von den Preisen in Benin – und dann bekommt man die Frucht nicht einmal geschnitten. Am Abend wohne ich digital unserem Hauskreis bei. Nachdem ich Rendsburg verlassen hatte, hatte die Kleingruppe lange pausiert. Umso schöner, dass es jetzt wieder losgeht und ich – auch vom anderen Ende der Welt – ein Teil sein kann.
Donnerstag 18.07.2024 – Ab ins Inland
Nach mehr als zwei Wochen, in denen ich nicht eine einzige Nachhilfestunde gegeben hatte, ist es am Morgen wieder so weit und ich darf eine Stunde lang, die Herleitung der Sinus- und Cosinus-Kurven erklären. Obwohl der Regen auch danach noch nicht aufgehört hat, checke ich wenig später aus der Unterkunft aus. Mit einem Taxi mache ich mich auf den Weg zum Ortsausgang, wo ich mich ein weiteres Mal am Trampen versuchen möchte. Lange warten muss ich nicht – schon nach wenigen Minuten sitze ich auf dem ledernen Rücksitz eines großen SUVs, der mich zurück an die die Küste entlangführende Nationalstraße bringt. Dort macht mir der Dauerregen das Trampen schwer – Nass werden oder unter dem trockenen Vordach eines kleinen Geschäftes zugucken, wie eine Chance nach der Nächsten an mir vorbeirauscht. Als der Regen zumindest ein bisschen nachlässt, entscheide ich mich fürs Nasswerden und habe Glück, das schon eines der ersten Autos anhält. Richard und seine Frau bringen mich nicht nur an die große Kreuzung vor Douala, von wo die Straße ins Landesinnere beginnt, sie versorgen mich auf der Fahrt auch noch mit Plantain, Safou und einer Flasche „Reaktor“, dem lokalen, etwas nach Hustensaft schmeckenden Energiedrink. Schmerzhaft – glaube ich zumindest – bietet der freundliche Amerikaner mir an, dass ich mit seinem Auto ins Inland fahren könnte und es danach zurückbringe. Als ich aussteige tauschen wir noch Nummer aus – falls du irgendwann in Washington DC bist, melde dich! Vor meinen Augen fährt der letzte Bus nach Nkongsamba davon – egal, ich will ja eh trampen. Eine halbe Stunde stehe ich mitten im Regen an der Abfahrt der ins Landesinnere führenden Straße. Alle Fahrzeuge, die anhalten – auch die Privatfahrzeuge und Lastwagen – wollen Geld, damit sie mich mitnehmen. Nach einem Blick auf die Uhr, entscheide ich mich zumindest ein paar Franc locker zu machen und sitze wenig später im Führerhaus eines Lastwagens. Die 130 Kilometer bis zu meinem Zielort in den Bergen Kameruns ziehen sich ordentlich in die Länge. Immerhin muss ich nicht draußen im Regen stehen, es ist warm und im Fahrtpreis sind ein paar Fleischspieße und eine Flasche Wasser inklusive. Im Dunkeln werde ich in dem kleinen Dorf, in dem ich die Nacht verbringen möchte, herausgelassen. Hotels gibt es hier nicht und Zelten macht bei dem nach wie vor anhaltenden Regen auch keine Freude. In einem überdachten und geschützten Hauseingang rolle ich meinen Schlafsack aus und versuche ein Auge zu zubekommen.
Freitag 19.07.2024 – Ohrenbetäubendes Plätschern
Ich bin habe das morgendliche Bibellesen gerade mit einem Gebet beendet, da öffnet sich die Tür des Hauses, ein freundlicher Mann in Mönchskutte bittet mich hinein und bietet mir eine Tasse Kaffee an. Ganz zufällig hatte ich mir diesen Hauseingang natürlich nicht ausgesucht. Auf einer Online-Plattform hatte ich gelesen, dass die Brüder der Monastère des frères franciscains de l’Emmanuel, immer wieder Vorbeireisende liebevoll aufnehmen würden – und man hat mir nicht zu viel versprochen. Kaum ist meine Tasse leer bietet man mir ein Zimmer an – ich dürfe bleiben solange ich wolle. Nachdem ich mich häuslich eingerichtet habe und mir einer der Brüder noch einen Regenschirm in die Hand gedrückt hat, mache ich mich auf die Suche nach meinen heutigen Ausflugsziel. Nur acht Kilometer von dem Kloster entfernt soll mitten im Regenwald ein riesiger Wasserfall liegen. Zu Fuß laufe ich den vom Regen der letzten Tage aufgeweichten Feldweg in den Dschungel hinein. Nach zwei Stunden kommt mir das erste Mal jemand entgegen, wenig später stehe ich in einem kleinem Dorf, in dem ich mich noch einmal mit Keksen eindecken kann. Die Wasserfälle – insgesamt sind es drei an der Zahl – sind absolut beeindruckend. Wie in Zeitlupe stürzt das bräunliche Wasser des Nkam-Flusses stürzt mit ohrenbetäubendem Lärm zwei 80 Meter hohe Kaskaden hinunter und erzeugt dabei eine riesige majestätisch wirkende Sprühnebelwolke. Touristisch ist der Wasserfall gut erschlossen: Treppen führen zu verschiedenen Aussichtsplattformen, ein Typ am Eingang kassiert den offiziell ausgeschrieben Eintritt von 3500 Franc (5,33€). Trotzdem bin ich am Wasserfall die ganze Zeit alleine – nicht einmal auf Locals treffe ich dort. Schon nach kurzer Zeit ist meine Kleidung vollkommen durchweicht, doch die Aussicht und die entstehenden Bilder übertünchen die Nässe – Einfach atemberaubend! So cool das ganze als Video aussieht – ein bisschen blöd kommt man sich schon vor wenn man seine Kamera auf das Stativ stellt, dann die Treppenstufen einmal fotogen runterläuft, um sie dann wieder hoch zu laufen – das ganze mitten im Regen. Aber das ist eben das Schicksal eines jeden Solo-Reisenden. Wenn der Hinweg konstant bergab führt, dann ist es wohl logisch, dass es aus dem Rückweg wieder nach oben geht. Schritt für Schritt kämpfe ich mich keuchend den Weg zurück. Der Schweiß unter meiner nicht wirklich atmungsaktiven Regenjacke sorgt dafür, dass die Stellen , die diese bisher noch trockenen gehalten hatte, am Ende des Tages nass sind. Wie schön, dass mich zurück im Kloster ein trockenes Zimmer mit Dusche erwartet.
Samstag 20.07.2024 – Rutschpartie
Neben dem Wasserfall gibt es noch ein zweites Ausflugsziel, das ich in der Region rund um Nkongsamba besuchen möchte: Les Lacs Jumeaux – zwei inmitten mondähnlicher Landschaft gelegene Kraterseen. Wie gestern abgesprochen, kommt um kurz vor Neun ein Mototaxi zum Kloster, um mich abzuholen. Allerdings hat der gute Fahrer absurde Preisvorstellungen. Eine Fahrt zu den beiden Seen und wieder zurück würde 15000 Franc (22,85€) kosten – ein teurer, aber aufgrund der Straßen und der Strecke zu rechtfertigender Preis, den ich mir mit meinem Budget allerdings nicht leisten will. Stattdessen bitte ich den Fahrer darum mich nur in ein am Fuß des Berges gelegenes Dorf – keine 15 Kilometer entfernt – zu bringen, damit ich von da aus zu den Kraterseen wandern könnte. Als er mir dafür einen Preis von 5000 Franc (7,62€) nennt, verlasse ich das Kloster lachend zu Fuß. Wenig später sitze ich auf einem anderen Mototaxi, das mich für ein Zehntel des Preises zu meinem Zielort bringt. Schnell habe ich den richtigen Track gefunden und mache mich auf den Weg Richtung Gipfel – glaube ich zumindest. Nach zwanzig Minuten kommt mir jemand entgegen und erklärt mir, dass ich vor einem Kilometer hätte anders abbiegen müssen. Shit! Zehn Kilometer und satte 1300 Höhenmeter sind es bis zu den beiden Seen. Der Pfad ist nicht nur schwer zu erkennen, sondern vor allem eine absolute Rutschpartie – der seit einigen Tagen anhaltende Regen hinterlässt seine Spuren. Nach den ersten vier extrem schlammigen Kilometern erreiche ich ein kleines Dorf, der Dschungel lichtet sich und gibt freie Sicht auf grüne Wiesen. Dann verschwindet auch noch der Nebel, der meine Sicht zuvor auf etwa zehn Meter beschränkt hat – Naja … zumindest bis ich inmitten der nächsten Wolke stehe. Immer wieder ist der Pfad so matschig, dass ich es inzwischen aufgegeben habe, trockene Füße zu behalten – meine Beine sind bis Schienbeinhöhe mit braunen Modder überzogen. Die von meiner Navigationsapp prognostizierte Ankunftszeit verschiebt sich immer weiter nach hinten. Nach dreieinhalb Stunden erreiche ich den höchsten Punkt der Tour – jetzt sollte ich die Seen sehen. Allerdings sehe ich nichts! – vor mir erstreckt sich noch immer dichter Nebel. Es regnet, eiskalter Wind pustet mir den Nebel um die Ohren. Ich überlege umzudrehen: Mein Ziel scheint so oder so im Nebel verhüllt zu sein. Zudem ist es bereits nach 13.00 Uhr – Wenn ich jetzt noch in den Krater hinabsteige und dann wieder den ganzen Weg zurück müsste, wäre ich mir nicht sicher, dass ich noch im Hellen wieder unten ankomme. Ich drehe also um. Auf dem Rückweg passiert dann noch, worauf ich die ganze Zeit gewartet habe: Ich rutsche im Schlamm aus und lande rücklings in der matschigen Pampe. Komplett fertig komme ich wieder am Kloster an: Von Kopf bis Fuß verdreckt, die Beine von 40.000 Schritten schmerzend, der Magen knurrend vom spärlichen Frühstück und ausgefallenen Mittag. Nach einer ausgiebigen Dusche zaubert mir das im Speisesaal des Klosters stehende Buffet ein Lächeln aufs Gesicht: Omelett, Cassava und Kartoffeln mit einer Erdnusssoße, frittiertes (!!) Plantain und Wassermelone – so schnell lassen sich die Strapazen des Tages vergessen.
Sonntag 21.07.2024 – Ein sonniger Sonntag
Etwas Unbekanntes scheint mir ins Gesicht, als ich am Morgen aufwache – Sonne?! Nach eineinhalb Wochen Dauerregen sehe ich heute zum ersten Mal in Kamerun etwas blauen Himmel. Mein Blick schweift über das Chaos in meinem Zimmer – eigentlich wollte ich heute direkt weiter, doch ich entscheide mich spontan einen weiteren Ruhetag in dem kleinen Kloster dranzuhängen. Im Garten sitzend genieße ich die Sonne, streame erst den Gottesdienst des ICFs in Hamburg und dann die neuste „The Race“-Folge, bevor ich mich dem Schreiben meines Blogs widme. Bei ein paar kleineren Spaziergängen durch das Dorf sauge ich die ländliche Idylle in mich auf – ohne den grauen Himmel und die matschigen Straßen strahlt die kleine Ortschaft eine unglaubliche Ruhe aus. Aus ihren Häusern heraus verkaufen die Bewohner Lebensmittel – richtige Geschäfte gibt es nicht. Ich habe inzwischen die kleinen für 25 Franc (0,04€) verkauften Kekspackungen für mich gewonnen. „World largest selling Biscuit“ wirbt die Verpackungen der aus Indien stammenden Firma – bei dem Preis kein Wunder. Als ich am Abend den Sonnenuntergang beobachte ärgere ich mich fast ein bisschen. In der Ferne sieht man die Silhouetten steiler Berge – dort oben muss ich gestern gewesen sein. Heute wäre das Wetter wahrscheinlich optimal für eine Wanderung zu den beiden Zwillingsseen gewesen, oder um den Sonnenuntergang über den Wasserfällen anzugucken. Ein weiteres Mal realisiere ich, wie abhängig die Erfahrungen, die man während einer Reise macht, von den äußeren Umständen sind – Auch an Traumorten gibt es schlechtes Wetter.
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