Eine Reise nach Bolivien Teil 1: La Paz

Am 10. Februar ging es los für meine Mitfreiwillige und mich nach Bolivien. Unser Flug ging von Lima direkt nach La Paz, allerdings sind wir erst um 2 Uhr nachts (geplanter Abflug war 0:30) in Lima losgeflogen. Nach ca. 1,5 Stunden und einer Stunde Zeitverschiebung waren wir dann um halb sechs morgens in La Paz gelandet und dementsprechend fertig. Dann ging es auch schon mit dem Uber zu unserem Hostel. Dort erlebten wir dann den ersten Schock. Nachdem wir die Rezeption davon überzeugt hatten, dass wir sehr wohl eine Buchung hatten und jetzt eionchecken dürfen, ging es in unser Zimmer im 4. Stock. Ohne Aufzug, aber mit Schlafmangel und Gepäck, merkten wir sehr schnell die Auswirkungen der Höhe (La Paz liegt auf über 3600m) auf die Kondition. Gegen Mittag haben wir uns nach etwas Schlaf auf in die Stadt gemacht. Nachdem wir in einem sehr schönen Café „gefrühstückt“ hatten, sind wir dann zum Hauptplatz gelaufen, um die Seilbahn zu erkunden. Auch haben wir dort direkt schon eine Tour gebucht. Unser Guide war sehr nett und bemüht uns viel über die Stadt zu erzählen. Mit einer der zehn Seilbahn-Linien, die in La Paz teleferico genannt werden, ging es dann nach El Alto und wir überschritten die 4000m-Marke, kamen aber bis jetzt noch recht gut mit der Höhe klar. Nach kurzen Foto-Stopps und einer unglaublichen Aussicht auf die Stadt, ging es dann mit zwei anderen Seilbahn-Linien wieder runter in die Stadt. Nach einem kurzen Stopp am Plaza Murillo, wo sich der höchste Regierungssitz der Welt befindet, ging es zurück ins Hostel, wo wir dann versucht haben eine Tour in die Salzwüste zu buchen. Allerdings ging uns dabei auf, dass die eigentlichen drei Tage die wir geplant hatten, mit unseren Rückflug Daten nicht passen. Nach langem Googeln hatten wir uns dann schließlich für eine ein Tagestour entscheiden, da diese auch am besten mit den Sachen die wir in La Paz noch machen wollten übereinstimmte.

12.02.23

Nachdem wir ausgeschlafen hatten ging es dann mit dem Uber zum Frühstück, da wir das bolivianische Bussystem noch nicht verstanden hatten und ein 10min weg in La Paz bei Steigung sehr schnell anstrengend werden kann. In dem Café haben wir dann ein sehr schönes Frühstück genossen und sind auf die spontane Idee gekommen doch nochmal nach anderen Touren zu gucken. Dabei haben wir tatsächlich eine Tour gefunden die zwei Tage geht und auch mit den Sachen in La Paz übereinstimmt und haben diese dann anstatt der anderen Tour gebucht. Nach einem kurzen Besuch auf dem Mercado De Las Brujas auf Deutsch „Hexenmarkt“, einer Straße in La Paz auf der neben bolivianischen Souvenirs, auch Lamaflöten und andere Sachen der bolivianische Kultur verkauft werden, ging es dann wieder zurück ins Hostel. Dort starteten wir eine Tour zum Cholitas Frauen-Wrestling was aus den USA kommt, aber nur in La Paz so zu finden ist. Die Frauen kämpfen in traditioneller Kleidung um Macht zu demonstrieren. Mit dem Touribus ging es dann wieder nach El Alto, wo die Wrestlinghalle war. Dort haben wir dann drei Kämpfe der Frauen in ihrer traditionellen Kleidung angesehen. Auch wenn es nicht ganz so meins war, da ich beim jedem Fall auf den Boden und Schlag aufgeschreckt bin und es mehr Show als wirklicher Kampf war, war es eine interessante Erfahrung und ein einmaliges Erlebnis. Zurück im Hostel haben wir dann noch den Super Bowl angeschaut, der groß übertragen wurde.

13.02.23

Heute ging es für mich nach Tiwanaku einer archäologischen Städte etwas außerhalb von La Paz. Mit einer Stunde Verspätung aufgrund des Verkehrs in La Paz wurde dich dann morgens im Hostel von dem Tourbus abgeholt. Dann ging es mit verschiedenen anderen Reisenden aus der ganzen Welt 90min durch eine wunderschöne bolivianische Landschaf. Auf der Fahrt konnte man viele grüne Wiesen, Bauern und die bolivianischen Farm-Hütten sehen, viele Kühe aber auch die Hügel und Berge des Altiplanos. Nachdem wir angekommen waren ging es dann direkt los. Der Guide hat uns über die ganze Stätte geführt und auf Englisch und Spanisch viel über die Präinkakultur des Tiwanaku-Stammes erzählt und auch, wie er sich in der heutigen bolivianischen Kultur wiederfindet. Nach dem Besuch von noch zwei weiteren Museen, ging es dann zum Mittagessen in ein typisch bolivianisches Restaurant, wo es zum Glück neben Lama-Fleisch auch Pommes gab. So wurde auch ich satt. Dann ging es noch zu einer weiteren Stätte der Pima pinku, einer anderen Kultur die zeitgleich lebte. Allerdings fing es dann an zu regnen und zu gewittern und da wir uns immer noch auf fast 4000 Metern Höhe befanden war es auch ziemlich kalt, sodass dieser Besuch etwas kürzer ausfiel. Dann ging es mit dem Bus wieder zurück nach La Paz. Kurz vor La Paz hatte der Bus allerdings eine Panne. So mussten wir alle aussteigen und mit dem Guide zusammen mit dem Minibus zur nächsten Seilbahnstation fahren, um so wieder sicher ins Zentrum von La Paz zu kommen. Am Abend habe ich dann Maren wieder getroffen, die diesen Tag mit dem Mountainbike auf der Death Road verbracht hatte, und wir sind zusammen zum Busterminal von La Paz gegangen, wo unser Nachtbus nach Uyuni abfuhr.