Ein Peruanisches Weihnachtsfest
Bereits am 1. Advent haben wir angefangen das Haus zu schmücken auf den Straßen war schon vorher vieles beleuchtet. Lichterketten wurden um die Palmen gemacht, Tannenbäume auf die wichtigsten Plätze gestellt und in Geschäften oder anderen Gebäuden hingen, sowohl außen, als auch innen Girlanden, Lichterketten oder ähnliches. Besonders beim Schmücken im Haus in Magdalena war das Aufstellen des Tannenbaums, der musste nämlich erstmal zusammengesteckt werden. Ansonsten gab es eine blaue Lichterkette für den Tannenbaum, da die andere kaputt war, und es glitzerte im ganzen Wohnzimmer in verschieden Farben. Hinzu kommt, dass die Lichterketten, sobald man sie einschaltet, Weihnachtsmusik abspielen. Nicht nur im Haus, sondern auch auf der Straße. Das sorgt für interessante Stimmung auf den Straßen Limas. Wahrscheinlich ist diese Funktion dazu da Weihnachtslichterketten von normalen unterscheiden zu können. Am 8. Dezember, welcher in Peru ein Feiertag ist, kommen dann überall in der Stadt und in den Häusern Krippen hinzu. Das Jesus Kind wird aber erst am 24. in die Krippe gelegt.
Der wohl größte Unterschied zu Weihnachten in Deutschland ist die Jahreszeit. In Peru ist Sommer und in Lima hatten wir Temperaturen um 25 Grad. Schon im Advent war das schwierig und man fühlte sich komisch, wenn man nach dem Surfen in kurzen Klamotten im Einkaufszentrum einen geschmückten und beleuchteten Weihnachtsbaum sah. Am 24. haben morgens noch alle Geschäfte auf und es herrscht fast normaler Alltag. So haben meine Mitfreiwilligen und ich die Zeit genutzt und sind an den Strand gefahren, haben dort gepicknickt, die Sonne genossen und waren im Meer baden . Auch hier waren wir nicht alleine, denn viele peruanische Familien in Lima genießen die Zeit vor der Kirche am Strand. Am Abend gab es dann um 20 Uhr das Weihnachtsessen „beef stroganov“. Normalerweise ist man in Peru erst kurz vor Mitternacht das Weihnachtsessen, aber wir hatten das Glück früher anzufangen. Danach haben wir Weihnachtslieder gesungen und es gab die Geschenke. Eine Woche vorher hatten wir alle einen Zettel mit Namen gezogen. Der Person musste man nun ein Geschenk machen. Um Mitternacht gab es dann Nachtisch und alle sind aufs Dach um das Feuerwerk anzugucken was es in Peru bereits schon am 24. gibt
Am 25. gab es nochmal ein großes Frühstück mit Waffeln und hinterher wurde Tischtennis auf dem Dach gespielt. Während die Kinder hinterher noch einen Film geguckt haben, machten wir Freiwilligen Punsch, natürlich alkoholfrei, selber. So haben wir den Kinder, die das alle nicht kannten, auch eine deutsch Weihnachtstradition gezeigt. Am Abend gab es dann noch den Weihnachtsgottesdienst in der Calvary Chapel, in welchem diverse bekannte Weihnachtslieder auf Spanisch gesungen wurden und es ein Anspiel als Video gab. auf dem Rückweg konnten wir nochmal die Weihnachtsbeleuchtung Limas bewundern und es gab nochmal ein Festessen . Und dann war Weihnachten in Peru auch schon vorbei, denn der 26. ist hier offiziell kein Feiertag.
Insgesamt war es eine schöne Erfahrung Weihnachten in Peru zu verbringen, doch war es etwas schwer bei den sommerlichen Temperaturen in Weihnachtsstimmung zu kommen. Und auch hat man durch die Schweizer Wurzeln der Einsatzstelle auch ein nicht ganz typisches Weihnachten für Peru erlebt, aber es war auf jeden Fall was anderes.