Montag 18.12.2023 – Safari
Halbverschlafen sagte ich Karen tschüss, als sie sich auf den Weg Richtung Flughafen machte, und ließ dann meinen Kopf wieder in das Kissen sinken. Nach einem entspannten Frühstück begann ich nach Couchsurfing Hosts in Albufeira, meinem nächsten Zielort, zu suchen. Unter der Bedingung „Englischsprachig“ blieben noch exakt drei aktive Hosts in dem für seine Resorts bekannten Urlaubsort übrig – einer davon sogar Deutschsprachig. Nachdem ich die letzten Sachen in meinem Rucksack verstaut hatte, brachte ich diesen zum Hostel. Mein einziger Plan für heute, war es mir die Dinge anzugucken, die ich mit Karen nicht mehr geschafft hatte. Als Erstes ging es an eine schmale einspurige Straße, an der die berühmten Straßenbahnen der Linie 26 mit nur wenigen Zentimetern Luft links und rechts zwischen den Häusern entlangfährt. Nach ein paar Fotos ging es weiter zum Kuppelbau des „Patheao Nacional“, einer barocken Kirche, die allerdings geschlossen war. Als Nächstes wollte ich mich die Suche nach weiteren „Big Trash Animals“ machen. An unserem ersten gemeinsamen Tag in Lissabon hatten Karen und Ich ein aus Müll erstelltes Kunstwerk eines Pandas gefunden und später rausgefunden, dass der Künstler „Bordalo II“ eine ganze Serie dieser aus Müll gebauten Tierskulpturen in Lissabon installiert hatte. Auf meiner 10 Kilometer langen Route entlang der Promenade begegnete ich einem Affen, einem Fuchs und einem Waschbären. Auch wartete hier Lissabon vermeintliche Haupt-Touri-Attraktion auf mich – der Torre de Belem. Im Vergleich zu den Attraktionen anderer Städte wirkte der gerade einmal 35 Meter hohe historische Verteidigungsturm jedoch eher mickrig. Zwei meiner drei Nachhilfeschüler hatten ihre Stunden am Nachmittag spontan abgesagt und so konnte ich mich in aller Seelenruhe zurück auf den Weg zum Hostel machen. Wie sich herausstellte, brauchte ich die gewonnene Zeit auch, denn Hostel stand vor dem Check-In eine riesige Schlange und so dauerte es knapp eine Stunde bis ich meine Schlüsselkarte in der Hand hielt und die letzte verbliebene Nachhilfestunde geben konnte. Draußen war es bereits dunkel und so verbrachte ich den restlichen Abend im Hostel.
Dienstag 19.12.2023 – Digital Nomad
Meinen Morgen begann ich damit zu recherchieren, von wo ich in Lissabon am besten Trampen könnte. Die Antwort war einfach: Vom Busbahnhof. Ein FlixBus nach Albufeira kostete keine acht Euro – da könne ich mir das Trampen sparen. Erfreut über die unkomplizierte Lösung, machte ich mich an meinen Blog. Nach einiger Zeit brauchte ich Abwechslung – draußen war schönstes Wetter und ich saß hier im dunklen Hostel. Mit meinem Laptop in der Tasche machte ich mich auf den Weg zu einem Aussichtspunkt und setzte dort, mit Blick über Lissabon in der Sonne sitzend, meine Tätigkeit fort – viel besser. Die letzten Tage hatte ich meinen Laptop kaum in der Hand gehabt und, da die Host-Lage in Albufeira weiterhin rar aussah – zwei der drei Hosts hatten bereits abgesagt –, vermutete ich in den nächsten Tagen erstmals auf dieser Reise mein Zelt auspacken zu müssen – auch nicht besonders Laptop freundlich. Es gab also genug nach- und vorzuarbeiten. Tatsächlich bewirkten meine idyllische Arbeitsumgebung und die Sonnenstrahlen auf meiner Haut einen kleinen Motivationsschub. Doch eben so schnell bemerkte ich auch die Nachtteile des klischeehaften Digitalen Nomaden Lifestyles: Man hatte keine Steckdosen, schlechtes Internet und vor allem spiegelte das Display meines Laptops unglaublich, sobald ich den Schatten verließ. Für die drei Nachhilfestunden die heute anstanden zog ich mich also doch wieder ins Hostel zurück. Meinen letzten Abend in Lissabon verbrachte ich noch einmal hoch oben über der Stadt. Die Ruhe kombiniert mit dieser Aussicht. Das werde ich definitiv vermissen!
Mittwoch 20.12.2023 – Zelt statt Resort
Nachdem ich gefrühstückt hatte machte ich mich zu Fuß auf den Weg zum Busterminal. Das Trampen würde ich bei diesen Preisen gar nicht erst versuchen. Auf meinem sieben Kilometer langen Morgenspaziergang begegnete ich auch gleich noch einem weiteren Kunstwerk der „Big Trash Animals“ des Künstlers Bordalo II. Ein Hase verzierte eine Wand auf einem Fabrikgelände, von dem man mich schleunigst wieder runter scheuchte. Pünktlich um zwanzig vor elf bewegte sich mein grüner FlixBus auf die Autobahn in Richtung Algarve-Küste. Drei Stunden später purzelte ich in Albufeira aus dem Bus, schulterte meinen Rucksack und lief in Richtung Strand. Die Stadt wirkte wie ausgestorben – jedes zweite Restaurant war geschlossen und kaum ein Mensch bewegte sich durch die Innenstadt – Off-Season eben. Der in Lissabon noch blau gewesene Himmel war nicht – wie versprochen – noch blauer geworden, sondern versteckte sich nun hinter einer Wolkendecke. Ich harkte bei dem deutschen Couchsurfing-Host nach, wie der Stand der Dinge sein und erhielt als Antwort „Ich melde mich heute Nachmittag“ – kein „Nein“, schonmal nicht schlecht. Online hatte ich mir einen zwischen Felsklippen liegenden Strand rausgesucht, an dem ich dem Sonnenuntergang zugucken und gegebenenfalls auch mein Zelt aufschlagen könne. Ich staunte nicht schlecht, als ich die Stadt verlassen hatte und auf der ersten Klippe stand. Getrennt durch riesige Steilwände reihte sich hier ein einsamer Traumstrand an den Nächsten. Voller Euphorie kletterte ich auf und zwischen den Klippen herum. Die Idee am Strand zu schlafen hatte ich inzwischen verworfen. Nicht nur drohten die Wellen bei Flut deutlich höher zu kommen, als sie jetzt waren, auch war die Geräuschkulisse, die der Atlantik erzeugte, eher ein tosender Lärm als ein romantisches Wellenrauschen. Auf einer der Klippen fand ich einen geeignetes Plätzchen für mein Zelt. Der Couchsurfing-Host hatte mir inzwischen geschrieben, dass ich von Freitag bis Sonntag bei ihm nächtigen könne. Die ersten zwei Nächte würde ich also tatsächlich im Zelt verbringen, denn Albufeira war kein Backpacking freundlicher Ort. Die günstigste Übernachtungsoption bestand bereits aus einem eigenen Doppelbettzimmer, inklusive Frühstück und Pool – günstige Hostels mit Schlafsaal gab es hier nicht. Nach einem wenig spektakulären Sonnenuntergang wartete ich einige Minuten, bis die letzten Menschen verschwunden waren und baute dann mein Zelt auf. Es war 18.30 Uhr, ich hatte nicht zu tun und verspürte seit langem mal wieder richtige Langeweile. Wie gut, dass gerade die neue 7vsWild Staffel gelauncht war. Das Einschlafen gestaltete sich schwierig. Trotz Schlafsack fror ich bei einer nächtlichen Temperatur von um die sechs Grad aber schlief dann doch irgendwie ein.
Donnerstag 21.12.2023 – Mammutmarsch
Um 07.30 Uhr klingelte mein Wecker. Wiederwillig öffnete ich den Reißverschluss meines warmes Schlafsacks, kletterte aus meinen Zelt und wartete einige Minuten bis sich die orange leuchtende Sonne über den Horizont schob. Ein wundervolles Naturschauspiel untermalt vom Rauschen der Wellen. Eine halbe Stunde später hatte ich gefrühstückt und mein Zelt wieder in meinem Rucksack verstaut. Mir stand heute ein Mammutmarsch bevor – 16 Kilometer wären es bis zu der bekannten Benagil-Höhle. Eineinhalb Stunden lang kämpfte ich mich auf mal mehr mal weniger begehbaren Trampelpfaden die Küste entlang – zu meiner linken die Felsen und das Meer zu meiner rechten die Zäune der Luxusvillen und -Resorts. Abgesehen von zwei Resort-Mitarbeitern, die mir auf der anderen Seite des Zauns in einem Golfcart entgegenkamen, begegnete ich auf meinem Weg durch das Unterholz nicht einem Menschen. Irgendwann erreichte ich einen langgezogenen Strand mit Holzstegen. Erfreut über den nun leichteren Weg, zog ich meine Jacke aus und legte eine Trinkpause ein. Hier traf mein Abenteuerweg auch wieder auf die Google Maps Route, laut der es noch immer drei Stunden um 20 Minuten dauerte bis ich die Höhle erreichen würde. Am Ende der Holzstege erhoffte ich mir eine Möglichkeit abzukürzen, während das Navi einen großen Bogen machte, weil dort ein Priel den Weg abschnitt, weigerte ich mich diesen Umweg zu gehen. Notfalls gäbe es dann eben eine Gewässerüberquerung. Freude brach in mir aus, als ich am Horizont – dort wo der Priel sein sollte – eine Brücke entdeckte. Die Bagger standen noch daneben, das konnte Google Maps einfach noch nicht wissen. Vor der Brücke kam dann die Enttäuschung: Die Brücke war sogar so neu, dass ihr noch gute zwei Meter fehlten um funktionsfähig zu sein. Am Strand war der Priel zugeschüttet und so erreichte ich die andere Seite doch noch trockenen Fußes und ohne großen Umweg. Ich war nun in einer kleinen Stadt. Am Strand saßen Fischer und reinigten die Netze ihrer Boote. Ein Werbeplakat bot Touren zu der Höhle und einem Felsbogen an. In einem Supermarkt deckte ich mich mit Essen ein. Dann stapfte ich, jetzt Google Maps folgend, weiter vorwärts. Der „richtige“ Weg führte auf einem kleinen Feldweg durchs Inland. Nachdem ich weitere 90 Minuten, fernab geteerter Straßen durch die brütende Hitze gelaufen war, verwandelte sich der staubige Sandweg plötzlich in einen feinstens gepflasterten Parkplatz. Wie aus dem Nichts tauchten hier – mitten im Nirgendwo – ein *****-Resort, klimatisierte Touristenbusse und Abkühlung versprechende Langnese-Eisverkäufer auf – Ich schien an dem wohl nicht so ganz geheimen „Secret Beach“ angekommen zu sein. Vom Hauptstrand aus konnte man auf Knien durch einen etwa zehn Meter langen Felstunnel robben, um dann einen tatsächlich überraschend ruhigen Strand, der mich zu baden gehen überzeugte, anzutreffen. Der Sand in meinen Socken, sorgte für ein schleifpapierartiges Gehgefühl, während ich mich vorbei an dem Felsborgen die letzten 20 Minuten in Richtung Höhle vorkämpfte. Schon im Voraus hatte ich mir die Frage gestellt, wie man denn ohne Boot in die Höhle käme. Dort angekommen dachte ich mir dann „Was solls?“ Ich war nicht über vier Stunden hierher gelaufen um jetzt die Höhle nicht von Innen zu sehen. Ich packte meinen Pass, meine Powerbank und mein Handy in meinen Drybag und schwamm wenig später zwischen den Wellen des Atlantiks. Mit einer Hand – in der anderen hielt ich den Drybag – kämpfte ich mich bis kurz vor die Höhle. Hier stoppte mich der Guide einer SUP-Tour: „Auf den Strand in der Höhle zu gehen sei verboten“ „Und wenn ich nur schwimmen möchte“ „Das schaffst du nicht.“ Im meinen Kopf ergab das keinen Sinn. Was wäre in der Höhle anders als davor? Der will nur das ich seine Tour buchen muss. Doch, wenn mir etwas passieren würde? Es gab niemanden, der wusste, was ich hier gerade machte, Mit dem Vorhaben am Strand einige Sicherheitsvorkehrungen zu treffen, drehte ich um und wurde bereits von zwei Männern erwartet, die mich hier schwimmen gesehen hatten. „Warst du in der Höhle? Ist das machbar?“ Ich erklärte die Situation und beschloss gemeinsam mit den beiden, einem niederländischen Arzt, um die 30, und einem deutschen Soldaten, ebenfalls 19, einen zweiten Versuch zu starten. Zu dritt erreichten wir die Höhle, die wir komplett für uns hatten. Atemberaubend! Nach unzähligen Fotos machten wir uns auf den Rückweg. Der Niederländer bat mir gleich noch an mich zurück mit nach Albufeira zu nehmen, so sparte ich mir 20 Kilometer Rückweg. Im Sonnenuntergang ließ er mich in Albufeira raus. Von dort lief „kurz“ eine Stunde zurück zu der Klippe, von der ich heute morgen aufgebrochen war und schlug an dem bewährten Platz mein Zelt auf.
Freitag 22.12.2023 – Risiko
Gerade rechtzeitig wachte ich auf, um pünktlich zum Sonnenaufgang vor meinem Zelt zu stehen. Während ich die ersten Sonnenstrahlen des Tages genoss, verteilte ich mir mit der Gabel genüsslich Nutella auf mein Brötchen. Warum mit der Gabel? Ich hatte mein Messer vorgestern verloren und war seitdem auf Gabel und Löffel beschränkt. Nachdem ich mein Nachtlager wieder im Rucksack verstaut hatte – das brauchte inzwischen keine Viertelstunde mehr – machte ich mich zurück auf den Weg in die Stadt. Im erstbesten Supermarkt gönnte ich mir dann ein Zweitfrühstück und bekam auch mein Messer zurück – her hatte ich das also liegen lassen. Zufrieden, machte ich mich auf den Weg zu meinem Host, Chris. Von einer Minute auf die andere änderte sich mein Lebensstandard drastisch. Chris bot mir ein Eigenes: Zimmer, ein eigenes Bad, ein eigner Balkon und sogar den Pool der Apartmentgebäudes, das keine 10 Gehminuten vom Strand entfernt lag, dürfte ich nutzen. Meine Füße taten von der langen Tour gestern noch immer weh. Den restlichen Tag verbrachte ich also im Bett liegend an meinem Laptop. Tim, der Deutsche, den ich an der Bengail-Höhle getroffen hatte, hatte mir inzwischen die Bilder geschickt, die wir mit seinem Handy in der Höhle gemacht hatten. Woww – die Bilder hatten Wallpaper Niveau. Am Abend hatte Chris eine bunte Mischung aus Leuten zu einem Spieleabend eingeladen. Nach einer Runde „Rummikub“ zum aufwärmen, spielten wir zu fünft „Risiko“. Auch wenn ich das Spiel nicht für mich für mich entscheiden konnte, schnitt ich in dem Spiel in dem man mit einer Kombination aus Würfelglück und Strategie, Gebiete erobert alles andere als Schlecht ab. Der Abend machte unglaublich Spaß, seinen Beitrag dazu leistete auch der sehr leckere „schwarze Wodka“, mit dem ich immer wieder mein Glas füllte.
Samstag 23.12.2023 – Mammutmarsch II
Als ich aus meinem Zimmer kam, fragte Chris mich „Springen wir in den Pool?“. Vorschnell hatte ich die Frage mit „Klar“ beantwortet und sah mich so, nachdem ich mein Müsli gegessen hatte, in den eiskalten Pool steigen. Zumindest gesund soll Eisbaden sein – und die Vorfreude auf die warme Dusche erhöhte es definitiv auch. Erfrischt, verließ ich das Apartment. Chris hatte mir gestern den nur vier Kilometer entfernten – das sagte er zumindest – Strand „Praia de Falésia“ empfohlen. Am Wasser lang stapfte ich langsam aber sicher in die Richtung. Nach einigen hundert Metern endete der Weg entlang der Klippen und ich wartete mich mit ausgezogenen Schuhen weiter durchs Wasser weiter. Immer weiter ging es entlang großer Resorts und Villensiedlungen. Inzwischen waren die bunten Klippen, für die der Strand bekannt ist, schon am Horizont zu sehen und doch schienen sie noch unglaublich weit entfernt. Gemütlich ließ ich mich auf einer Bank nieder, ging eine Runde schwimmen und vertiefte mich in mein Buch. Der Strand war, wie Google Maps, mir verriet nicht vier sondern sieben Kilometer entfernt. Eine weitere Stunde Fußmarsch später lief ich eine hölzerne Treppe herunter. Vor mir erstreckte Sich ein mehrere Kilometer langer Sandstrand hinter dem Klippen aus buntem Sand in die Höhe ragten. Der Weg hatte sich auf jeden Fall gelohnt. Auch wenn die Farben auf den Fotos nicht wirklich rüberkamen, war der Ausblick erstklassig. Nachdem ich die Gegend etwas erkundet hatte, machte ich mich auf den Rückweg. Im goldenen Licht der Sonne hatte ich noch etwas Zeit mir die Altstadt Albufeiras anzugucken, bevor die Sonne hinterm Horizont verschwand. Unfreiwillig hatte ich auch heute wieder 34.000 Schritte gemacht – nur 2500 weniger als bei meinem Mammutmarsch am Donnerstag. Chris hatte mir geschrieben und gefragt, ob ich Lust hätte heute Abend etwas zu kochen. Am Abend nahm ich also alle meine Kochkünste zusammen und versuchte mich an dem spanischen Kartoffelomelett, das ich in Madrid kennengelernt hatte. Auch wenn ich nicht ganz ans Original kam, lecker war’s.
Sonntag 24.12.2023 – Feliz Navidad
Ist heute wirklich schon der 24te? Diese Frage stellte ich mir als ich aufgestanden war. Wirklich weihnachtlich fühlte es sich nicht an – 20 Grad und Sonne. Den Vormittag verbrachte am Laptop, bevor ich mich dann auf den Weg zur Straße macht. Ich hatte eine Couchsurfing Weihnachtsfeier in Sevilla gefunden – dorthin wollte ich es also heute schaffen. Zu Fuß machte ich mich auf den Weg zu einer Tankstelle, die Chris mir empfohlen hatte. Nach einer halben Stunde stand ich unverändert dort und bekam immer mehr das Gefühl, dass kaum einer der Autofahrer wirklich in die Richtung fuhr, in die ich wollte. Zu Fuß machte ich mich auf den Weg zur Autobahn und kletterte über den Stacheldrahtzaun, der mich von der Auffahrt trennte. All das nur um zu erkennen, dass wenn man den lokalen Verkehr von den Autos an meiner vorherigen Position abzog nur etwa ein Auto alle fünf Minuten übrig blieb, dass wirklich auf die Autobahn fuhr. So machte das keinen Sinn. Inzwischen daran zweifelnd, dass ich heute überhaupt noch aus Albufeira herauskäme, lief ich zu einer Bundesstraße, die nach Faro führte – dann halt ohne Autobahn. Nach einer halben Stunde stieg ich in ein Auto, dass mich weiter in Richtung Faro bringen sollte, spontan bot mir der Fahrer an, dass er mich auch auf die Autobahn bringen könne. Nach kurzer Fahrt fand ich mich an einer kleinen Raststätte wieder. Gute Nachricht: Ich war nun auf der Autobahn. Schlechte Nachricht: Abgesehen von dem Auto, aus dem ich ausgestiegen war, war die Raststätte leer. Nach ein paar Minuten kam ein wenig Verkehr auf. Es dauerte keine 10 Minuten bis ich freudestrahlend meinem Rucksack in dem SUV eines jungen Spaniers verstaute – Fahrtziel: Sevilla. Ein günstiges Hostel war in Sevilla schnell gefunden und ich nutze die Zeit bis zur Weihnachtsfeier für einen Videocall mit meiner Familie. Eigentlich sollte die Weihnachtsfeier um Acht beginnen, doch auch um 21.30 Uhr hatte man sich in der entsprechenden WhatsApp-Gruppe noch nicht auf ein Restaurant geeinigt. Mit jeder Minute sank meine Motivation und ging dazu über im Bett zu bleiben – Heiligabend allein im Hostelbett. Nach der neuen 7vsWild-Staffel guckte ich mir die Christmas Experience des ICF Hamburg an. Das Thema des modern gestalteten Weihnachtsmusicals hätte passender nicht sein können – You are not alone.
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